Engagement bündeln – Dorfmoderator*in werden!

Klatsch und Tratsch auf offener Straße oder hinter vorgehaltener Hand sind gleichermaßen als sozialer Sprengstoff bekannt und gefürchtet. Wie öffentliches und offenes Miteinanderreden gerade auch im ländlichen Raum zum Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft und zu positiven Entwicklungen für Viele führen kann, zeigte ab 2013 ein niedersächsisches Modellprojekt an der Katholischen LandvolkHochschule Oesede (KLVHS) aus Georgsmarienhütte. Im Rahmen des Projekts waren engagierte Bürger*innen und Dorfbewohner*innen unter dem Motto „Wir reden. MITeinander“ zum Dorfgespräch eingeladen. In sogenannten dialogABENDEN wurden in den teilnehmenden Dörfern bereits existierende Diskussionen extern moderiert, neu initiierte dialogPROZESSE über einen längeren Zeitraum hinweg professionell begleitet. Dabei wurde zum einen das Rollenverständnis beteiligter Akteursgruppen hinterfragt, zum anderen – wo notwendig – neue Kommunikationsstrukturen etabliert. Übergeordnetes Ziel war es, Dörfer unter Einbeziehung der Dorfbewohner*innen vor Ort zukunftsfähig zu gestalten, das heißt Entwicklungskräfte zu mobilisieren, die Dorfentwicklung zu unterstützen und so die Lebensqualität vor Ort nachhaltig zu sichern.

Auch nach Ablauf der Projektförderphase wird diese Form der Basisarbeit an der KLVHS fortgesetzt: Ausgehend von den Erfahrungen aus den vorangegangenen Dorfgesprächen sollen in zwei Seminaren Dorfbewohner*innen zu Dorfmoderator*innen qualifiziert werden. Ihre Aufgabe ist es, persönliches und ehrenamtliches Engagement vor Ort zu koordinieren und mit professioneller Unterstützung von außen, zum Beispiel mit Förderstellen, zu verknüpfen.
Das erste Seminarwochenende widmet sich am 26./27. Oktober 2019 der „Dorfentwicklung mit der Gemeinschaft“. Das zweite Kurswochenende gilt am 14./15. März 2020 dem „Einsatz von Methoden und Techniken“. Nähere Informationen erhalten Sie direkt beim Zentrum für ehrenamtliches Engagement der Katholischen LandvolkHochschule Oesede.

CLL