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Im Zusammenwirken von wissenschaftlicher Forschung und praktischem Knowhow liegt der Ausweg aus aktuellen Kontroversen in der Landwirtschaft - früher genauso wie heute.

Neues wagen! Innovationen in der Landwirtschaft

Vor rund 11.000 Jahren beginnt die Geschichte der Landwirtschaft. Die bisher als Jäger und Sammler umherziehenden Menschen werden in der Jungsteinzeit zunehmend sesshaft, stabile Gemeinschaften von Ackerbauern und Viehhaltern etablieren sich. Immer intensivere Formen der Landbewirtschaftung und steigende Bevölkerungszahlen bedingen sich gegenseitig und bewirken eine stetig fortschreitende Verbesserung der Lebensverhältnisse – eine Entwicklung, die letztlich bis heute anhält.

Die Optimierung von Erträgen bei gleichzeitiger Verringerung von Zeit- und Arbeitsaufwand ist dabei seit jeher ein vorrangiges Ziel. Ob durch immer neue Fruchtfolgen oder zunehmende Technisierung und Mechanisierung – die Geschichte der Landwirtschaft ist auch eine Geschichte von stetem Fortschritt und hoher Innovationskraft.

Auf das 19. Jahrhundert geht die Gründung zahlreicher agrarwissenschaftlicher Institute zurück. Die sich seit Jahrtausenden entwickelnde Anwendungspraxis der Landwirtschaft wird durch die Agrarwissenschaft als akademische Disziplin ergänzt. 1840 veröffentlicht Justus von Liebig, Chemiker und Universitätsprofessor in Gießen und München, sein Grundlagenwerk „Die Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie“ und legt damit den Grundstein für die Düngerwirtschaft. Anerkennung und praktische Anwendung finden seine Erkenntnisse allerdings erst Jahrzehnte später.

Landwirtschaftliche Fachpublikationen von früher und heute
Im Zusammenwirken von wissenschaftlicher Forschung und praktischem Knowhow liegt der Ausweg aus aktuellen Kontroversen in der Landwirtschaft – früher genauso wie heute.

Heute steht die Landwirtschaft wieder vor großen Herausforderungen: Der stetigen Produktivitätssteigerung im Ackerbau und der Tierzucht werden Grenzen gesetzt. Boden- und Gewässerschutz sowie Umweltverträglichkeit und Tierwohl rücken zunehmend in den Fokus gesellschaftlicher Debatten. Die allerorten spür- und sichtbaren Folgen der globalen Klimakrise verschärfen die Situation. Eine ökologisch verträgliche und nachhaltige Landwirtschaft kann (und muss) nach Meinung Vieler helfen, einen Ausweg aus der Krise zu finden.

Eine unlösbare Aufgabe für alle Bauern und Landwirte, die umweltverträglich, aber auch effizient wirtschaften wollen? Vielleicht. 
In jedem Fall sind hier einmal mehr Ideen, Wissen und Innovationskraft der Agrarwirtschaft und -wissenschaft gefragt. Ein Blick über den Tellerrand und auf kreative Praxis- und Forschungsfelder lohnt sich: Ideen gibt es viele und auch kleine Fortschritte können mittelfristig zu großen Erfolgen führen…

Im Rahmen des LEADER-geförderten Projekts Dynamic Agri-Food Systems im Oldenburger Münsterland veranstaltet die Koordinierungsstelle Transformationsforschung agrar Niedersachsen der Universität Vechta am 5. und 6. Dezember 2019 ein InnoCamp, das sich mit Innovationen für die Agrar- und Ernährungsbranche beschäftigte.
…dann heißt es nur noch: Neues wagen!

CLL