Digitale Techniken können bei einem selbstbestimmten Altern
unterstützen – in diesem Punkt waren sich die rund 80 Teilnehmenden und
Gäste der Veranstaltungsreihe „Smart Life – Smart Work“ der Universität Vechta
einig. So stellen am Donnerstag, 21. Oktober, verschiedene
Institutionen und Unternehmen ihr Angebot zum Thema „Digitale Technik
zum Anfassen. Hilfen für ein gesundes, selbstbestimmtes Altern in der
Region“ vor. Interessierte konnten im Anschluss unter anderem einen
intelligenten Rollator, einen mitdenkenden Fußboden oder einen
Robben-Roboter, der zu therapeutischen Zwecken eingesetzt wird, testen
und genauer erklären lassen.
Unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Wissenschaftsministeriums
nimmt die Universität Vechta bei der Veranstaltungsreihe „Smart Life –
Smart Work“ Aspekte der Digitalisierung in den Blick. In Zusammenarbeit
mit der Gesundheitsregion Landkreis Vechta und dem Institut für Gerontologie
erörterten Teilnehmer die Frage, wie Digitale Techniken ein
selbstbestimmtes Altern möglich machen. Universitätspräsident Burghart
Schmidt zeigte sich „stark beeindruckt“ von den Möglichkeiten und den
„rasanten Fortschritten, die es mittlerweile gebe. Hierfür seien gute
Kooperationen nötig, wie beispielsweise zwischen Landkreis und
Universität Vechta. Dem schloss sich der Erste Kreisrat Hartmut Heinen
an. Vorhandene Netzwerke zu pflegen und auszubauen sowie neue zu
erschließen sei ein wichtiger Aspekt bei der demographischen
Entwicklung. So hätte der Landkreis mit dem Institut für Gerontologie
einen kompetenten Ansprechpartner. Aber auch der Landkreis selbst biete
ein „breites Angebot“ – unter anderem mit der Gesundheitsregion oder dem
Verein „Perspektive Pflege“, sagte Heinen. „Digitale Techniken im Alter
sind auch für den jungen Landkreis Vechta von hoher Bedeutung. Dies
wird eine der wichtigen Aufgaben für eine flächendeckende, zukünftige,
gesundheitliche Versorgung in der Region”, ergänzte Dunja Grützner,
Koordinatorin der Gesundheitsregion.
Fördern digitale Technik und soziale Dienstleistungen: Landkreis und Universität Vechta
Dass sich die Nutzer*innen von digitaler Technik in einem Spannungsfeld bewegen würden, erklärte Prof.in Dr.in Gabriele Nellissen von der Universität Vechta in Ihrem Vortrag deutlich: die Vorteile eines selbstbestimmten Alterns auf der einen Seite, Datenschutz und -sicherheit auf der anderen Seite. Hier müssten die Nutzer*innen entscheiden und sich am Besten im Vorfeld informieren, welche Daten sie für die digitalen Techniken preisgeben wollen. Hier setzt „Smart Life – Smart Work“ an: „Es freut mich besonders, dass es gelungen ist, die Bedeutung, Chancen und Herausforderungen digitaler Techniken mit der Veranstaltung, die inhaltlich vom Institut für Gerontologie konzipiert und begleitet wurde, praxisnah zu verdeutlichen und den Bürgerinnen und Bürgern nahe zu bringen“, sagte Prof. Dr. Uwe Fachinger vom Institut für Gerontologie. Vorteilhafte Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Altern gebe es viele, sind sich die teilnehmenden Unternehmen und Institutionen einig. Und so präsentierten sich bei „Smart Life – Smart Work“, unterschiedliche Dienstleister und Firmen: Ein intelligenter Rollator, Gebäudesteuerungs- und Assistenzsysteme, ein Sensorboden für Pflegeeinrichtungen und Kliniken, oder auch die Teilnehmerinnen der interdisziplinären studentischen Blockwoche der LINGA Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag – allesamt vielfältige Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Älterwerden in der gewohnten Umgebung.
(Universität Vechta)