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Vor der eigenen Haustür Helfer in der Krise werden

Ladenleerstände, gekürzte Öffnungszeiten und geschlossene Kleinbetriebe gehören nicht nur in städtischen Ballungsräumen mit hoher Fluktuation, sondern auch in vielen ländlichen Regionen zum alltäglichen Bild. Großkonzerne und Ladenketten übernehmen die Grundversorgung vor Ort. Eingekauft wird im Discounter oder gleich im weltweiten Warennetz, nicht im teureren und weniger umfangreich bestückten Tante-Emma-Laden.

Die aufgrund der Covid 19-Pandemie behördlich angeordneten Schließungen zwingen nun immer mehr Unternehmer und Ladenbesitzer zur – bestenfalls zeitweiligen, schlimmstenfalls endgültigen – Aufgabe ihrer Geschäfte. Damit droht noch mehr lokale Infrastruktur, vor allem aber Individualität und Vielfalt von Angeboten und Services verloren zu gehen – nicht nur ein finanzielles Desaster für die Geschäftsleute, sondern auch ein großer Verlust für alle Verbraucher*innen. Die Probleme der anderen könnten damit ganz schnell zu eigenen werden.

Die Vielzahl geschlossener Ladenlokale in ihrem Viertel hat eine Lehrerin aus München zur Initiative Helfer in der Krise inspiriert. (Die Süddeutsche Zeitung berichtete ausführlich am 13.04.2020.) Kurzerhand spendete sie einer benachbarten Buchhandlung eine Monatsmiete. Zurück kam große Begeisterung und ein Hörbuch zum Dank. So unkompliziert und unbürokratisch kann Nachbarschaftshilfe sein! Und was in der Großstadt funktioniert, sollte auch auf dem Land kein Problem sein. Inspiration zur konkreten Umsetzung findet man unter www.helfer-in-der-krise.de.

Über einen Aushang finden hilfesuchende Geschäfte und Helfer*innen zueinannder.

Das Smarte daran: die Kontaktaufnahme zwischen Hilfesuchenden und potentiellen Helfer*innen bleibt analog. Man kann und muss sich also erstmal vor Ort genau umsehen – ein Spaziergang, der bei den aktuellen Ausgangsbeschränkungen sicher jeder/m willkommen ist.

CLL